Nachdem es in den letzten beiden Wochen sehr viele Ausflüge gegeben hatte, wurden in der letzten Woche des Austauschs die Umweltprojekte in Angriff genommen. Nach zwei Deutschstunden am Montag wurden die auf dem Schulgelände üppig wachsenden Lupinen zurückgeschnitten. Frau Treiber vom Landratsamt hatte um diese Maßnahme gebeten, da Lupinen aufgrund ihrer Knöllchenbakterien den Boden mit Stickstoff anreichern, was allerdings im Widerspruch zu den Zielen des Blühpaktes Bayern steht. Laut diesem soll eine gewisse Reichhaltigkeit an unterschiedlichen Blütenpflanzen erreicht werden. Mit Gartenscheren ausgerüstet und mit dem nötigen Ernst, machten sich die Inder daran, die Blütenstände abzuschneiden. Am Nachmittag sollte das traditionelle Fußballländerspiel Deutschland-Indien durchgeführt werden, doch die deutliche körperliche Unterlegenheit unserer indischen Gäste veranlasste Herrn Pritzel dazu, lieber in gemischten Teams spielen zu lassen. Der guten Laune tat dies keinen Abbruch und so ging es nach einer kurzen Besprechung wohlgelaunt nach Hause. Gleich am nächsten Tag ging es nach den obligatorischen Unterrichtsstunden raus in den Wald, wo diesmal Jungbäume aus einer zu räumenden Fläche ausgegraben und an einer anderen Stelle wieder gepflanzt wurden. Nach kurzer Zeit wurde klar, dass des den Indern an Erfahrung mit dem Spaten und an Körpergewicht fehlte, so dass des sehr viel zu lachen gab. Stolz zeigten die Inder ihre Ergebnisse Herrn Uhl.
Am Nachmittag wurde die Thematik viel ernster, ein Besuch der KZ-Gedenkstätte stand auf dem Programm. An dieser Stelle sei ganz besonders Frau Riebl-Schäffler gedankt, die uns kurzfristig diesen Termin ermöglich hat. Nach einer Führung, die bei den Indern tiefen Eindruck hinterlassen hat, wurden noch so viele Fragen gestellt, dass der Bus verpasst wurde. Dies ermöglichte es Herrn Uhl, der mit den Indern nach Flossenbürg gefahren war, mit den Schülern über das Gesehene zu sprechen und den Jugendlichen so bei der Verarbeitung der „harten Kost“ zu helfen. Nach einigen Irrungen und Wirrungen bei der Abholung, waren dann auch alle Inder abends wieder zu hause.
Am Mittwoch nahmen die indischen Jugendlichen nach ihren üblichen Unterrichtsstunden, erneut an einem musischen Projekt teil. Diesmal wurden unter Anleitung von Frau Gmeiner gemeinsam musiziert. Nach dem Mittagessen ging es dann an einen Standort, der die jungen Inder sehr faszinierte, die Floss-Au. Gemeinsam mit dem biologischen chemischen Praktikum ging es begleitet von Frau Schuller und Herrn Uhl in die freie Natur. Ausgestattet mit Schmetterlingsnetzen gingen die Schüler daran diesen den Indern vollkommen fremden Lebensraum gründlich zu erkunden. Besondere Beachtung fand eine Blindschleiche, die nach anfänglichem Schrecken ob der „snake“ große Bewunderung hervorrief.
Abends wurde dann von Herrn Fleischmann und Herrn Pathania mit Unterstützung unserer eigenen Schüler fleißig gegrillt und beim Essen Erfahrungen ausgetauscht. Bei der offiziellen Verabschiedung wurde den beiden indischen Begleitlehrkräften als Abschiedsgeschenk jeweils eine bayrische Lederhose übergeben. Leider kam es an diesem Abend nicht mehr zur Anprobe. Nach mehreren Stunden fröhlichen Feierns, ging es gegen 21:00 heim.
Am Donnerstag stand der letzte Ausflug an. Da noch dringend letzte Geschenke beschafft werden mussten, ging es nochmal in die Altstadt von Nürnberg, wieder in Begleitung von Herrn Fleischmann.
Gegen 14:00Uhr waren dann alle wieder bei ihren Gasteltern. Schließlich musste bis ca 20.00Uhr das Gepäck fertig gemacht und letzte Fotos geschossen werden, denn am nächsten Morgen ging es um 4.00Uhr in der Früh nach München zum Flughafen. Da einer der indischen Schüler statt nach Dehli in die USA fliegen musste, wurde die Gruppe erneut geteilt. Herr Uhl fuhr mit dem Auto den Amerikareisenden sowie Herrn Chaturvedi gleich direkt an den Flughafen wohingegen Herr Fleischmann, wieder unterstützt durch unsere unermüdlichen Helfer Jakob und Pascal, mit dem Zug nach München fahren wollte. Selbstverständlich ergaben sich dabei wieder größere Probleme, so dass nach einigen Verspätungen und Schienenersatzverkehr noch pünktlich der Flughafen erreicht wurde. Der Abflug erfolgte planmäßig und Rückmeldungen der indischen Gäste ergaben, dass es auch in Indien zu keinerlei Problemen gekommen ist.
Die Schulleitung möchte sich an dieser Stelle bei den Gastgebereltern für die gute Zusammenarbeit und die Unterbringung der Gastschüler bedanken. Besonders bei Familie Stahl, die kurzfristig einen zweiten Gastschüler aufgenommen hat. Bei den Schülern der 11. Jahrgangsstufe für das freundliche begleiten unserer Gäste durch die täglichen Abläufe. Auch hier muss Jakob, Jakob und Pascal besonders gedankt werden, die bei jedem Ausflug und bei jeder Veranstaltung dabei waren und den betreuenden Lehrkräften eine ungeheuer große Hilfe waren. Bei den Lehrkräften, die sich trotz Abitur-Stress die Zeit genommen haben, Projekte mit unseren indischen Freunden durchzuführen.
Zuletzt bei Herrn Uhl und Herrn Fleischmann für die Planung und Durchführung dieses Austausches auf deutscher Seite und Herrn Chaturvedi und Herrn Pathania auf indischer Seite.
Die nächste Runde des Austausches findet diesmal ausschließlich mit Schülern der 11.Jahrgangsstufe im November dieses Jahres statt.
Der Austausch wurde unterstützt durch PASCH und PAD.

3. Woche des Indienaustausches

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