Mut zeigen: Zu Gast beim Courage Coach

Mut zeigen: Zu Gast beim Courage Coach

Schule ohne Rassismus aktiv lernen und erleben: Der Courage Coach in Waldmünchen

Zwischen dem 17. und 18. November 2025 fand in der Jugendbildungsstätte in Waldmünchen ein „Courage Coach“-Seminar statt. Das Ziel bestand darin, Schülerinnen und Schüler zu Courage Coachs auszubilden, die als Ansprechpartner für Mitschülerinnen und Mitschüler zum Thema Diskriminierung zur Verfügung stehen. Daran nahmen zahlreiche Jugendliche weiterführender Schulen aus der Region Ostbayerns teil, worunter sich auch der Schüler Jonas Wieder (11a) sowie die Schülerinnen Marie Rottmann (8a), Valentina Müller (8a), Veronika Pöll (10a) und Helene Wittmann (10a) des Gymnasiums Neustadt an der Waldnaab befanden.

Fortgebildet wurden die Jugendlichen von drei Betreuenden, wobei sich theoretische Themen mit praktischen Spielen zur Illustration der verschiedenen Aspekte abwechselten und stets eine offene Diskussionskultur aufrechterhalten wurde. Nach einem kurzen Einstieg mit einer Vorstellungsrunde begann der erste Themenbereich: Stereotype und Vorurteile.

Unterbrochen durch das Mittagessen folgte der umfangreichste Themenblock: Diskriminierung und Diskriminierungsarten. In verschiedenen Einheiten lernten die Schülerinnen und Schüler an Fallbeispielen Arten von Diskriminierung zu differenzieren und wie den Opfern von Diskriminierung in derartigen Situationen beigestanden werden kann. Erkannt wurde, wie zahlreich Diskriminierung auftritt, wobei sie sich nicht auf die individuelle diskriminierende Handlung oder Aussage beschränkt, sondern vielmehr auf der „gesamte[n] Gesellschaftsebene“ auftritt, wie eine Betreuerin erläuterte. Darunter können sowohl rechtliche Benachteiligungen als auch Diskriminierung im Arbeitsumfeld sowie durch Polizei oder andere staatliche Behörden fallen. Hierbei wurden sich auch entsprechende Videobeiträge angesehen sowie Lieder – beispielsweise der Song „Fair“ der Rapperin Nura – angehört, welche diese Themen ansprachen. Zum Abschluss des ersten Tages wurde sich des Weiteren mit den Themen „Kulturelle Aneignung“ und „Kulturelle Wertschätzung“ auseinandergesetzt. Mit dem Abendessen und der folgenden Bettruhe endete der umfängliche Tag.

Der zweite Tag startete nach dem Frühstück mit einem Stimmungsbild, welches künstlerisch durch ein gezeichnetes Bild dargestellt wurde. Als erste praktische Einheit folgte das Spiel „Stille Post“, ohne das bewusst im Vorhinein so zu bezeichnen. Dieses Spiel wurde als Bezugspunkt für Gerüchte genutzt, deren Entstehung und Verbreitung man dadurch gut darstellen konnte. Im Nachmittagsprogramm wurden die Teilnehmenden zum Netzwerk von „Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage“ geschult, bevor sie ein eigenes Projekt in Gruppen von drei bis fünf Personen erarbeiten sollten. Dabei entstanden interessante Konzepte wie eine Sprechstunde für besorgte Schülerinnen und Schüler. Die letzte Einheit bestand aus einem Spiel im Freien, welches die Diskrepanzen verschiedener Lebensrealitäten illustrieren sollte.

Kurz darauf fand die Abschlussreflexion statt, bei welcher die Teilnehmenden Lob und Kritik sowohl mündlich als auch durch eine digitale Abstimmung aussprechen konnten, wobei vor allem die kurze Dauer des Seminars bemängelt wurde. Im Anschluss wurden die Teilnahmeurkunden vergeben und sich verabschiedet, womit zwei Tage sowohl voller Input an Theorie als auch praktischen Spielen endeten. Die Schülerinnen und Schüler konnten viel Wissen erlangen, was sie nun guten Gewissens in den Schulalltag einbringen können.

Das Courage-Coach-Team

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